Entsorgung von Elektroaltgeräten

Seit 24. März 2006 gilt das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Danach dürfen keinerlei Elektroaltgeräte mehr über den Restmüll entsorgt werden.
 

Wiederverwendung

Gebrauchte Geräte können weiter nützlich sein

Immer schneller stürmen neue Produktserien von Elektrogeräten auf den Markt. Entsprechend werden häufig Geräte aus­rangiert, obwohl sie viel zu schade für den Müll sind. Geben Sie diese zur Wiederverwendung weiter – an Freunde, an entsprechende Händler, an Initiativen in Ihrer Kom­mune oder an wohltä­tige Ein­richtun­gen. Er­kundigen Sie sich danach bei Ihrer Stadt oder Gemeinde.

Unser Tipp:

  • Gebrauchsfähige Möbel, Haushaltsgeräte, Elektrogeräte oder auch noch funktionierende Kühlgeräte holt die "Neue Arbeit e.V.", ein Sozialbetrieb mit einer Möbelhalle in Westerburg, Brückenstraße 3, Tel.: 02663/4368 ab.
  • Auch das Sozialkaufhaus Montabaur, Bahnhofstraße 53, Tel. 02602-9974593  ist an funktionsfähigen Elektrogeräten für Haushalt und Küche interessiert.
  • Sie können funktionsfähige Geräte auch in unserem "Ich verschenke Markt" anbieten.

Die unsachgemäße Entsorgung von Elektro-Altgeräten gefährdet Mensch und Umwelt

Viele Elektrogeräte bestehen aus mehr als 1000 verschiedenen Substanzen. Neben wertvollen Rohstoffen wie Kupfer oder Aluminium sind dies auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder be­stimmte Flammschutzmittel. Durch das ElektroG dürfen diese Substanzen in Neugeräten gar nicht mehr oder nur noch in geringem Maß eingesetzt werden. In den ausran­gierten Altgeräten sind jedoch häufig noch erhebliche Mengen der Schadstoffe ent­halten.
In Computern, Notebooks, Hifi-Anlagen und Handys finden sich wertvolle Edel­metalle und auch Aluminium, Kupfer, Zink oder Nickel, außerdem hochwertige Kunststoffe. Eine getrennte Erfassung der Altgeräte ermöglicht es, diese Wert­stoffe zu nutzen. Für die Herstellung eines Gerätes mit einem Gewicht von 2,7 kg werden 429 kg Rohstoffe wie z.B. Metallerze ver­braucht. Neben den Wertstoffen müssen aus den Geräten problematische Stoffe entfernt werden:

  • die quecksilberhaltige Be­leuch­tung des Displays
  • der Akku und diverse kleine Batterien
  • die Leiterplatten
  • Blei und andere Schwermetalle (bei Fernsehern und Monitoren) 

Deshalb ist eine separate Sammlung und ordnungsgemäße Verwertung dieser Elektroaltgeräte unumgänglich.

Kältemittel gefährden die Ozonschicht der Erde

Kühlgeräte benötigen Kälte- bzw. Iso­liermittel. Häufig sind dies FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), die in hohem Maße die schützende Ozon­schicht der Erde schädigen. In neuen Kühlgeräten dürfen diese Stoffe deshalb nicht mehr verwendet werden; dennoch kommen FCKW noch in vielen alten Ge­räten vor. Damit diese Stoffe nicht un­kontrolliert in die Luft entweichen, be­nötigen Kühlgeräte eine besondere Be­handlung: die problematischen FCKW werden abgesaugt und sicher ent­sorgt, Metalle und Kunststoffe recycelt. FCKW-freie Dämmstoffe können z.B. als Ölbindemittel wieder verwendet wer­den.

Bei der Einsammlung von Kühlgeräten werden sowohl Kühlschränke als auch Gefrierschränke und - truhen entsorgt. Die Abholung der Kühlgeräte erfolgt für Privathaushalte kostenlos auf Anruf hin (Tel.: 02602 / 6806 55) spätestens binnen einer Woche. Gewerbebetriebe müssen ihre Geräte zu den Sammelstellen Meudt oder Rennerod bringen. Die Annahme der Geräte ist dort ebenfalls kostenlos. Selbstverständlich können auch Privathaushalte ihre Kühlgeräte kostenlos an den Restabfalldeponien Meudt und Rennerod anliefern.
 

Der WAB bietet folgenden Service für Elektroaltgeräte an:

Sämtliche Großgeräte wie: Kühl­geräte, Fernseher, Compu­ter, Musikanla­gen, Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler oder Elektroherde werden aus Privat­haushal­ten auf Anruf hin binnen einer Woche kostenlos vor Ort ab­geholt, Tel: 02602 /  6806-55 oder teilen Sie uns per Mail mit, wo wir welche Elektrogeräte abholen sollen. Wichtig: Die Sachen müssen am Straßenrand bereitgestellt werden, eine Abholung aus dem Haushalt ist leider nicht möglich.

Elektronische Kleingeräte wie: Rasier­appa­rat, Haartrockner, Kofferra­dios und sonst. Geräte ähnlicher Größe werden nicht separat abgeholt. Bitte geben Sie diese bei den Sam­melstellen für Elektronikschrott kos­tenlos ab. Die Sammelstellen be­finden sich auf den beiden Restabfallde­ponien Meudt und Rennerod sowie in Moschheim. Außerdem wird auch die Mög­lichkeit geboten, die Kleingeräte am Umweltmobil für Sonderabfälle ab­zugeben oder in die dezentral aufgestellten e-Tonnen zu geben. Achtung: Dabei müssen Lithiumakkus und -batterien (erkennbar an der Aufschrift "Li" oder "Lithium") bei batterie- bzw. akkubetriebenen Geräten wie z.B. Akkuschrauber, elektr. Heckenschere u.ä. vorher entfernt werden, sofern diese nicht fest im Gerät eingebaut sind. Die Li-Akkus und -batterien sind dann separat von den Geräten an den Sammelstellen abzugeben.

Achtung – Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen haben es in sich!

Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen spenden mit nur wenig Energie viel Licht und sind sehr langle­big. Sie enthalten jedoch Quecksilber. Damit keine giftigen Quecksilberdämpfe in die Umwelt gelangen, müssen die Alt­röhren unbedingt getrennt von anderen Abfällen und bruchsicher erfasst werden. Nur dann kann Quecksilber kontrolliert entfernt und das Altröhrenglas verwertet werden. Sie können Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen kostenfrei in Moschheim und bei den Terminen des Umweltmobils abgeben.